Sonntag, 18. September 2016

Schimmel im Schrank?

Odem der Hölle, wie hasse ich diesen Geruch von Schimmel!

Im ganzen Wagen riecht nichts danach - außer in einem Schrank, in einem einzigen Schrank. Als Versuch wird zunächst ein mit Jahrzehnte alten Dichtkrümeln zugeschmiertes kleines Loch in der Außenwand abgedichtet: Bremsenreiniger, dann ein Stückchen Butyldichtband und etwas Alu-Klebeband. Nicht schön, aber schnell & dicht... ;-)
direkt unter der Dachkante
Also wird der Schrank ausgeräumt und abmontiert...




















... sodann ein wenig gestöbert - ist aber kein Schimmel o.ä., nur Dichtmasse, die dort herein quillt...








To make a long story short - um es kurz zu machen: Es war der Kleber der geplanten Wohnraumbeleuchtung. Die Rolle LEDs stinkt selbst nach einer Woche auf dem Balkon noch wie die Hölle (natürlich nur, sofern es in der Hölle nach Schimmel stinkt ;-) ).




















Also bei Gelegenheit den Schrank wieder einbauen und dem Händler die LEDs zurück bringen... :)

Reifengröße beim Hymer

Und schon stellt sich die Frage zur Bereifung unseres Hymer-Wohnwagens: Einer der Reifen ist beschädigt und hat eine fingerdicke Beule an der Außenflanke, so dass wir entsprechenden Ersatz bestellen müssen. Da wir bereits eine Woche später in Urlaub fahren möchten, pressiert es natürlich - wie immer... ;-)





Im Fahrzeugschein steht die Reifengröße 185R14C (ohne Angabe des Querschnitts) eingetragen. Aktuell montiert sind durch den Vorbesitzer jedoch 205/65R15C 102/100 T. Der höhere Lastindex (entsprechend 850kg Traglast pro Reifen) ist ja unkritisch, so bleibt bei 1600 kg Achslast ein klein wenig "Reserve" - aber eine einen Zoll größere Felge?

Mir stellte sich die Frage, ob es bei so einem alten Schätzchen eine Möglichkeit gibt in Erfahrung zu bringen, welche Reifen ich nun auf dem Anhänger fahren darf. Ja, gibt's. ;-)
Unter Verwendung von Serien- und weiteren Nummern des Typenschildes habe ich mich an die Hymer-Werkstatt meines Vertrauens gewandt. Von dort bekam ich die Antwort von Hymer bereits am dritten Tag weitergeleitet. Man hatte mir gleich die Typenzulassung für das Anhängerchassis eingescannt, aus der alle zugelassenen Reifengrößen etc. ersichtlich sind. Dazu erklärte die Mail, dass üblicherweise nur eine der Reifengrößen in den Papieren eingetragen würde. Um bei etwaigen Kontrollen durch die Ordnungshüter keinen Unmut darüber aufkommen zu lassen, welche Reifen ich nun fahren darf, habe ich die Bescheinigung ausgedruckt zu den Papieren (gelbes Gasprüfungsheft etc.) in den Wohnwagen gelegt.

(Anmerkung: Leider habe ich noch keine Antwort von Hymer erhalten, ob ich die Typenzulassung hier einstellen darf. Bei Bedarf mich (Pooky) bitte kurz per privater Nachricht im Wohnwagen-Forum anstupsen... ;-) )

Samstag, 17. September 2016

Wasserschaden 03


Dank der hervorragenden Beratung durch das Korrosionsschutz-Depot und dem Leitfaden für Caravanböden (auch als PDF) war das weitere Vorgehen schnell klar:

- mit KSD 2k-Streichharz sämtliche weichen und morschen Holzstellen innen und außen "abfüllen"
- mit Owatrol-Öl den restlichen Holzunterboden behandeln
- mit einem geeigneten Unterbodenschutz zumindest rund herum den Eckbereich Wand/Bodenplatte schützen

Owatrol ist grob gesagt eine Art Halböl aus Leinölfirnis (siehe auch hier), aber mit ein paar Zusatzstoffen anscheinend doch ganz brauchbar. ;)

Als erstes das KSD 2k-Streichharz mit der Küchenwaage nach Anleitung angemischt, mit ~20% Wasser angereichert, da das Holz bei dem heißen Septemberwetter absolut trocken ist.
Dann zunächst von innen alles gut sättigend aufgetragen.
















Merkwürdig finde ich diesen schimmernden, fast glitzernden Streifen. Bis dort war das Papier bräunlich verfärbt, vielleicht sind irgendwelche Mineralien o.ä. aus dem Holz mit hochgezogen? Das Streichharz wird so lange aufgetragen, bis das Holz gut gesättigt ist und nichts mehr aufnimmt.
Fraglich ob hier noch eine Nachbearbeitung in Form einer Anti-Schimmel-Farbe- oder Schutzschicht notwendig ist. Wenn das 2k-Harz ausgehärtet ist, sollte da ja nichts mehr drin "wachsen" können und somit auch kein Spielraum für Feuchtigkeit oder Schimmelpilze o.ä..

Dann die gleiche Prozedur von unten...
linke Ecke
rechte Ecke





Inzwischen durchgetrocknet







Wasserschaden 02

Und weiter geht's. Bei dem Versuch den Lampenträger wieder zu montieren, hatte ich zunächst versucht, diesen wieder unter den linken Eckkeder zu klemmen. Dazu mussten einige Schrauben entfernt werden, die sind zum Teil gut rostig - da deutet sich also eine Baustelle an. :/ Dabei bröselte mir grünes Moos und sich teilweise auflösende, teilweise noch kaugummiartig klebende Dichtmasse entgegen.
Anscheinend kommt der Wasserschaden doch nicht nur "von unten". Die Eck-Kederleiste hält quasi Seiten- und Heckblech zusammen und dichtet diese ab. Leider löst sich der Teil an der Seitenwand auf, während die Dichtmasse an der Rückwand halbwegs okay zu sein scheint. Aufgrund der Schräge des unteren Heckteils wird vermutlich Wasser auf der Seitenwand von oben in die undichte Eckleiste laufen... :-(

Als Erste-Hilfe kommt zunächst Dekaseal 8936 unter die Gummidichtleiste, in der Hoffnung, dass dies wenigstens besser abdichtet als vorher das Moos. ;) Sobald die Schrauben da sind und das Wetter mit spielt, muss ich da wohl ran... :-/

Lampenträger am Heck

Vor einiger Zeit fand ich einen Thread im Wohnwagen-Forum, in dem von Wasserschäden bei Wohnwagen von Hymer berichtet wurde. Als Ursache wurde der Lampenträger am Heck ausgemacht. Die obere Abdichtung zerbröselt im Laufe der Jahre, Wasser läuft hinter den Lampenträger und wenn er dann unten dicht am Holzboden anliegt, kann sich hier Wasser stauen und ggfs. ins Holz ziehen. Nunja - "eigentlich" betrifft das nur ganz bestimmt Modelle (IMHO 2006er oder so) und nur einen ganz bestimmten Lampenträger, aber so ganz von der Hand zu weisen scheint mir das auch bei den alten Wagen nicht, jedenfalls könnten hier 2-3mm Abstandhalter sicherlich nicht schaden, trotz einer gut ausgebildeten Tropfkante des dahinter liegenden Alubleches.



Also erst mal abmontieren und schauen, was dahinter ist. Zunächst die Lampen lösen und fotografieren, damit ich nachher noch weiß, wohin welches Kabel kommt. :-D
originale, korrodierte Stecker
teilweise bereits erneuerte Flachstecker









Leider habe ich vom weiteren Abbau keine Bilder gemacht. *facepalm* Ist aber eigentlich unkritisch.
Die Leiste hier hält den Lampenträger oben...

... unten sind noch vier Schrauben waagerecht in den Holzboden geschraubt. Beim Montieren auf etwas größere U-Scheiben achten, die ab Werk verbauten sind etwas klein.

Beim Abnehmen klemmte der Kunststoffträger links unter dem Alukeder etwas fest, rechts gar nicht. Keine Ahnung, was richtig ist, aber nach dem Zusammenbau schien der Kunststoff fast "geschrumpft" zu sein, jedenfalls war er nach meinem Empfinden zu klein um ihn wieder unter die Kederleisten zu klemmen:


Sieht ja sonst wieder nett aus, gell? ;-)


:
:
:

Andererseits scheint der Träger ohne seitliche Befestigungen nicht richtig zu halten - heute ist er aus der oberen Leiste regelrecht rausgerutscht. *grrrr* :-(




Weiter befestigen kann ich das Teil jedoch heute nicht, da ich ja erst heute die Schrauben für die Kederleisten bestellt habe. ;)

Wasserschaden 01 (vorsichtshalber mal zweistellig... ;-) )

"Was'n das? - Ein Stück Schrankrückwand von innen an die Seitenwand geschraubt?" - So oder ähnlich mag es mir nach dem vergangenen Sommerurlaub beim Ausräumen durch den Kopf gegangen sein:



Hmm, die andere Seite sieht aber gut aus:


Also fix den Schraubendreher gepackt und weg mit dem Holz - OHA! Das sieht nicht so gut aus... (die grauen Flecken auf der weißen Kunststoff"tapete" sind wohl nur Scheuerflecken von der Ladung.

Wenn  man anständig ausgeleuchtete Bilder macht, sieht das auch nur halb so schlimm aus. ;-)

Naja, wenigstens scheint das Wasser augenscheinlich von unten rauf zu ziehen, denn die oberen Befestigungsschrauben der seitlichen Begrenzungsleuchte sind rostfrei...


... und von außen sieht es ja auch nicht dramatisch aus...

...andererseits muss hier auch eine Menge Wasser aufgehalten werden:
Lampenträger links
Nur - von unten steckt ein Stopfen Silikon im Holz..? *staun*
links unterm Lampenträger
Und auch der Rest des Bodens sieht sehr, ähm... "trocken" aus:


Also zunächst den PCV-Boden soweit wegschneiden, bis man festes Holz sieht:

Hmm, die Ecke sieht ja nicht so toll aus...

Und die erste Lage der Holzschicht der Seitenwand löst sich auch schon ab. :-(

Danach großzügig die Kunststofftapete so weit abziehen, bis sauber weißes Papier zu sehen ist, vermutlich eine Art Untertapete oder Makulatur. Oh, oh, das sieht IMHO schon übel aus:


Stockflecken im Papier


Andererseits komme ich recht schnell auf festes Holz.


Na toll, anscheinend geht das ja bis zur Mitte der Rückwand...


Nee, leider geht das so weiter bis zur anderen hinteren Ecke des Wohnwagens. Daher wird nun erst einmal der Lampenträger am Heck entfernt um sich ein genaueres Bild zu machen.

Schraubenbeschaffung für Keder

Kederleisten benötigen das eine oder andere Schräubchen. Ich weiß ja nicht, wer auf die Idee kommt nur verzinkte Schrauben im Außenbereich zu verbauen. Aber beim Austausch könnte & sollte man die kleinen Biester doch direkt durch solche aus Edelstahl ersetzen.
Bei der Frage ob A2 oder A4 entscheidet der Preis: A2 kostet im Schnitt 30% - 50% weniger als A4. Rostträge sind beide Varianten, beide gut im Außenbereich zu verbauen, A4 wäre zusätzlich salzwasser- und säurebeständig, aber tauchen wollte ich ja eh nicht. ;-)

Eine nette Erklärung findet sich beim BefestigungsFuchs.de.

So sehen die "besseren" Exemplare nach zwanzigjährigem Einsatz aus:



Seltsam finde ich, dass es tatsächlich Schwierigkeiten macht, solche Schrauben zu beschaffen. Die Baumärkte in der Umgebung führen alle ein fast identisches Sortiment, mal von Eigenmarken, mal von bekannteren Firmen. Alle führen aber tatsächlich nur die gleichen Standard-Schrauben: Blechschrauben nur verzinkt oder ein paar große Größen in A2, dann aber mit dickem Rundkopf. Senkkopfschrauben in A2 gibt's nur mit Spanplatten"gewinde", also viel zu grob fürs Blech... und mit Torxantrieb (sog. Innenvielzahn) gibt's Blechschrauben schon mal gar nicht, dafür aber Terassenschrauben - *roll_eyes*. Torx ist mir aber wichtig, damit ich zügig und ohne Anpressdruck mit dem Akkuschrauber arbeiten kann - als Laternenpaker muss man für jedes kleine bisschen froh sein, das Zeit spart... ;-)

Also auf, Suchen im Netz: Blechschraube, DIN 7983 (Linsensenkkopf), A2, Torx in 2,9mm.
Fündig geworden bin ich bei der Theo Schrauben GmbH, der Preis scheint im Vergleich zum Baumarkt auch okay zu sein (Baumarkt etwa ~5-12€ für 100 Stk. / ~13€ für 1.000Stk. bei Theo).